02.03.2016
Mit einer bundesweiten Kampagne will die BAG auf die erschreckend hohe Zahl von Armut bei Frauen hinweisen
Mit einer bundesweiten Kampagne weist die BAG (Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler fRauenbüros) auf die erschreckend hohe Zahl von Armut bei Frauen hinweisen. Betroffen sind Frauen aller Generationen, besonders häufig trifft es Alleinerziehende und Rentnerinnen. Beim Taschengeld fängt es schon an – bei der Rente hört es auf! Typische Frauenberufe, wie Erzieherin, Friseurin, Altenpflegerin, Arzthelferin, etc., sind im Vergleich schlecht bezahlt. Und trotzdem sind sie bei jungen Frauen immer noch sehr beliebt. Der Grundstein für eine geringe Rente ist damit schon gelegt. Aber auch beim Gehalt gibt es große Unterschiede: statistisch gesehen sind es 22 Prozent, die Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als Männer.
Während Männer Karriere machen, betreuen viele Frauen die Kinder zu Hause und arbeiten jahrelang in Teilzeit (45 Prozent der erwerbstätigen Frauen arbeitet in Teilzeit, bei den Männern sind es 9,8 Prozent). Die Aussicht auf eine existenzsichernde Rente sinkt für diese Frauen weiter. Wird dann noch ein/e Familienangehörige/r krank und wird zu Hause gepflegt, sind es oftmals wieder Frauen, die (teilweise) aus dem Beruf aussteigen und diese Aufgabe übernehmen.
Statistisch gesehen erhalten Frauen 60 Prozent weniger Rente als Männer. 63 Prozent der Frauen bekommen weniger als 650€ Rente. Unter den Bezieher/innen von Hartz IV ist die Gruppe der alleinerziehenden Mütter besonders groß.
Mit der Kampagne, die gemeinsam mit Studierenden der Design-Akademie Berlin umgesetzt wird, soll auf das Problem Frauenarmut hingewiesen werden.
Die Kampagne umfasst Postkarten, Videoclips und Radiospots.
Quelle: www. frauenbeauftragte.org
AG der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Gütersloh
Paderborner Straße 5
33415 Verl