05.01.2021
Das Jahr 2021 liegt offen vor uns. Es ist gut, dass wir in keinerlei Hinsicht wissen, was auf uns zukommt.
Der Blick in diese Welt – über den eigenen Tellerrand hinaus, schürt Sorgen und Hoffnung: An vielen Orten dieser Welt und auch bei uns ist die Demokratie z.B. durch den Extremismus und Radikalismus gefährdet.
Fast unbemerkt verändert sie sich von der liberalen Form, die Minderheiten schützt, hin zur illiberalen Demokratie, in der die Mehrheit entscheidet, wer Recht hat und was richtig ist. Diese Form der Demokratie trägt zu Unrecht den Namen. Denn in dieser Form sind Minderheiten Gewalt und willkürlicher Macht ausgeliefert.
Und trotzdem, wenn wir z.B. nach Belarus schauen: Es sind gerade auch die Frauen, die gegen Lukaschenko aufstehen und sich empören. Selbstbewusst und unerschrocken stehen sie für die Demokratie ein. In Polen gehen die Frauen (und auch Männer) zu tausenden auf die Straße, um sich gegen das Gesetz zu wehren, dass eine Abtreibung in jedem Fall fast unmöglich macht.
Und auch in Thailand gehen Frauen und Männer für die Demokratie auf die Straße. Die pro-demokratische Protestbewegung hält Bangkok seit Juli in Atem. Sie hat mit ihrer Kritik an der Monarchie ein seit Jahrzehnten geltendes Tabu in Thailand gebrochen. In Hongkong verstummen die Stimmen für die Demokratie ebenfalls nicht. Menschen weltweit stehen auf und erheben ihre Stimme gegen Ungerechtigkeit und gegen willkürliche Macht. Sie engagieren sich für den Schutz von Minderheiten und anders Denkenden.
Das Jahr liegt offen vor uns.
Bleiben wir sensibel für die Situationen, in denen wir laut werden müssen.
Ihre Susanne Fischer
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rheda-Wiedenbrück
AG der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Gütersloh
Paderborner Straße 5
33415 Verl